Paul-Warnecke-Weg

Dieses Bild zeigt die Stelen von Paul Warnecke in Quickborn.

Paul Warnecke wird nicht vergessen.

Bereits in unserem Beitrag vom 13. April 2024 haben wir über ihn berichtet.

Der Quickborner wollte als Mitglied einer kommunistischen Häuserschutzstaffel Gebäude vor den Übergriffen der Nationalsozialisten schützen.

Am 5. März 1933 wurde Paul Warnecke bei einem solchen Einsatz im Birkenwäldchen am Harksheider Weg durch einen SA-Mann erschossen und war damit das erste NS Opfer in Quickborn.

Als Paul Warnecke starb, war er 19 Jahre alt.

Er war unbewaffnet.

Nach Kriegsende, 1946, beschloss der Quickborner Gemeinderat, den Tatort im Birkenwäldchen (damals nach einem Nazi benannt) in Paul-Warnecke-Platz umzubenennen.

Dieser Beschluss wurde jedoch nie umgesetzt.

Eine Initiative im Jahr 2014, den Beschluss von 1946 endlich umzusetzen scheiterte.

Immerhin wurde kurz darauf beschlossen, eine Stele im Birkenwäldchen zu errichten, auf der Paul Warneckes Geschichte erzählt wird.

Im Frühjahr dieses Jahres stellten wir erneut einen Antrag, der uns bewusst machte, dass selbst im Jahr 2024 die Ansichten noch weit auseinanderliegen, was nicht zuletzt auch an Jahrzehnte lang gewachsenen Gerüchten lag, die sich um Paul Warnecke rankten und die dank geschichtlicher Aufarbeitung widerlegt werden konnten.

Viele Gespräche zwischen den Parteien folgten und tatsächlich: Es änderte sich etwas.

Wir hatten selbst schon fast nicht mehr daran geglaubt, aber nun hat die Quickborner Ratsversammlung einstimmig zugestimmt, den Weg im sogenannten Birkenwäldchen als Paul-Warnecke-Weg zu benennen.

Uns Grünen geht es um die Erinnerungskultur Quickborner Politik.

Denn gerade in dieser aktuellen Zeit ist es notwendig, dass sichtbar an die erinnert wird, die in unserer Nachbarschaft gegen den NS-Terror Widerstand geleistet haben.

EU Wahlkampf 2024 in Quickborn, zu sehen sind Martina, Luca und Sabine.

Vielen Dank an unsere Initiator*innen Luca und Sabine (2’er und 3’e von links).